Mahnwache Nuklearkatastrophe Tschernobyl

Mahnwache in der Fußgängerzone

Ort: Max-Josefs-Platz (vor dem Nepomuk-Brunnen; mit Heilig-Geist-Straße im Rücken).

Anlass:  Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich vor 28 Jahren, am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Die Kernschmelze von Tschernobyl im April 1986 stellt den mit Abstand größten Unfall in der Geschichte der zivilen Atomwirtschaft dar. In Deutschland wurden Feldfrüchte unterpflügt und Kinderspielplätze gesperrt, Wildfleisch wurde ungenießbar. Ganze Landstriche wurden verseucht und für Generationen unbewohnbar gemacht. Der radioaktive Niederschlag führte zu Zehntausenden von Krebserkrankungen, Todesfällen, Fehlgeburten und Missbildungen – nicht nur in der ehemaligen Sowjetunion. Schon eine ganze Generation lebt mit den Folgen. Dennoch liefern Atomkraftwerke immer noch einen beträchtlichen Anteil des europäischen Stroms.

Wir wollen mit der Mahnwache wieder einmal den baldigen Atomausstieg fordern, eine konsequente Energiewende und ein Umdenken bei Konsum, Ressourcenverbrauch und Wachstumsdogma. Strom muss zuerst gespart werden und lokal und dezentral erzeugt werden.

Kurzes Fazit der Veranstaltung:
Mehr als 60 Leute waren da; während der Schweigeminute läuteten die Kirchenglocken; 10 RednerInnen steuerten kurze Wortbeiträge bei = ein Rekord (wer auf solche Sachen achten will). Das Wetter war kühl, aber trocken. Es war eine Bündnissache, angemeldet von Greenpeace. Dank nochmal an die InfoGruppe für die Ton-Anlage! Besonders froh waren wir über das Engagement vieler junger Leute: Greenpeace Jugendliche meldeten sich zu Wort, SDAJ und Jusos waren vertreten. Nach knapp einer Stunde war Schluss.

Pressenotiz vom 29.4.:

Tschernobyl-Mahnwache in Rosenheim
Bündnis erinnert an die Katastrophe von Tschernobyl

Am Montagabend, dem 28. April, fand auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz die alljährliche Mahnwache zum Thema Kernenergie statt. Dieses Jahr erinnerten die knapp 70 Anwesenden an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die vor 28 Jahren stattfand.

Ein Bündnis aus Bund Naturschutz, Greenpeace, Infogruppe, Attac und den Parteien ÖDP, Grüne, SPD und Jusos trug auch heuer die Kundgebung. Organisiert wurde sie von Greenpeace, die Moderation übernahm Justus Dallmer.

Besonders die Greenpeace-Jugend brachte sich bei der Mahnwache mit Redebeiträgen ein. Gedichte sowie Fakten über Atomenergie und den GAU am 26. April 1986 in der Ukraine wurden vorgetragen. Pünktlich zur Schweigeminute erklangen auch die Rosenheimer Kirchenglocken. Für die Veranstalter war klar: Atomenergie ist weder wirtschaftlich, wenn man alle volkswirtschaftlichen Folgekosten mit einbezieht, noch nachhaltig und außerdem höchst gefährlich. Dies habe auch die Katastrophe von Fukushima 2011 erneut belegt.

Zahlreiche Redner forderten deshalb eine konsequentere Energiewende von den politisch Verantwortlichen. Außer dem Atomausstieg verlangten sie ein Umdenken bei Konsum, Ressourcenverbrauch und Wachstumsdogma. Strom müsse zuerst gespart und dann lokal, dezentral und aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden.

Im Anschluss an die Veranstaltung lud die ÖDP zu einem kritischen Vortrag über den Euratom-Vertrag mit dem Salzburger Professor Heinz Stockinger im Flötzinger-Stüberl ein.

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Im Anschluss bietet sich ein Besuch folgender Veranstaltung an, den die ÖDP organisiert hat:

„Der Euratomvertrag – Atomenergie in alle Zukunft ?“

Dr. Heinz Stockinger von PLAGE Salzburg (http://www.plage.cc/cms/plage/ansprechpartner/index.php) berichtet über den Kampf gegen diesen Vertrag und Wege zum Atomausstieg. „PLAGE“ heisst: „Plattform gegen Atomgefahren Salzburg“.

Zum Euratom-Vertrag: http://www.bund.net/index.php?id=1477     Zitat: „Der EURATOM-Vertrag fördert seit 1957 die Entwicklung der Atomenergie in Europa. Zu dieser Zeit begann die kommerzielle Nutzung, und Kernenergie wurde als „unentbehrliche Hilfsquelle für die Entwicklung und Belebung der Wirtschaft“ bezeichnet. EURATOM finanzierte die Erforschung der Atomenergie und gewährte Milliarden von Euro als Kredite für die Errichtung oder Modernisierung von Atomkraftwerken. Als Resultat ist die EU heute der weltweit führende Erzeuger von Atomstrom. Die erweiterte EU-25 hat 156 Reaktoren in Betrieb und erzeugt damit 32 Prozent ihres Strombedarfs, mehr als Nordamerika, Japan oder Russland.“

Mo., 28. April, 19:30 Uhr.
Rosenheim, Flötzinger Bräustüberl, Samerstraße 17 (etwa 5 Min. vom Bahnhof RO; 10 Min. vom Max-Josefs-Platz).

Eintritt frei!

 

Ein Kommentar

  • Justus Dallmer

    Kurzes Fazit der Veranstaltung:
    Mehr als 60 Leute waren da; während der Schweigeminute läuteten die Kirchenglocken; 10 RednerInnen steuerten kurze Wortbeiträge bei = ein Rekord (wer auf solche Sachen achten will). Das Wetter war kühl, aber trocken. Es war eine Bündnissache, angemeldet von Greenpeace. Dank nochmal an die InfoGruppe für die Ton-Anlage! Besonders froh waren wir über das Engagement vieler junger Leute: Greenpeace Jugendliche meldeten sich zu Wort, SDAJ und Jusos waren vertreten. Nach knapp einer Stunde war Schluss.