Müssen in Rosenheim wieder Bäume fallen für privaten Profit?
Leider stehen in Rosenheim wieder Baumfällungen größeren Ausmaßes an, diesmal im Bereich des AOK-Geländes an der Meraner Straße in Fürstätt.
Das bis 2005 für die AOK-Verwaltungsschule genutzte Gelände soll – zum Vorteil des bisherigen Eigentümers – Wohngebiet für einige wenige Betuchte werden.
Für die Baumaßnahme ist ein Baumfallstreifen mit 25 m Breite geplant. Nur 5 m davon befinden sich auf dem Baugrundstück, die restlichen 20 Meter werden durch „Umbau“ des angrenzenden städtischen Waldes eingebracht und das Ganze noch als „ökologische Aufwertung“ des Waldrandes verkauft. Dabei ist der Wald einer der ökologisch wertvollsten im ganzen Rosenheimer Stadtgebiet. Er verkörpert seltene Waldtypen und ist wichtig für Klimaschutz, Artenschutz (z. B. Fledermäuse) und Naherholung.
Auch auf den Grundstücken selbst müsste der größte Teil der Altbäume gefällt werden. Der Hinweis „Der Gehölzbestand auf dem AOK-Gelände ist weitgehend zu erhalten“ ist mit dieser Planung ganz offensichtlich nicht zu erfüllen.
Bis Dienstag, 20. September 2011, liegen Bebauungs- und Flächennutzungsplan im Stadtplanungsamt, Königstr. 24, 83022 Rosenheim, aus (Dienststunden: Montag bis Freitag 8-12 Uhr und Montag bis Donnerstag 14-17 Uhr).
Bis dahin können Einwendungen zu dem jeweiligen Entwurf schriftlich (an die genannte Adresse) oder zur Niederschrift vorgebracht werden.
Nehmen auch Sie Stellung! Es ist sehr wohl möglich, das Gelände anders und schonender zu nutzen oder es der Natur zurückzugeben.
Näheres und Planungsunterlagen auf den Seiten der Stadt Rosenheim…
Zur Stellungnahme des Bundes Naturschutz (von 2009, aber immer noch aktuell)…