Ökostrom: EEG-Umlage zu hoch angesetzt
Die parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, Frau Katharina Reiche, erklärte bei der BDEW Konferenz, dass die EEG-Umlage für 2011 offenbar zu hoch berechnet wurde. Die aktuellen Untersuchungen des Bundesumweltministeriums deuten darauf hin, dass die tatsächliche Umlage 2011 bei nur 2,7 Cent pro Kilowattstunde liegen könnte, also deutlich unter den aktuell geltenden 3,5 Cent. Wenn wir das Erneuerbare-Energien-Gesetz beibehalten, wird die Umlage bis 2020 nur geringfügig über 3 Cent steigen, so Katharina Reiche. Damit hat die EEG-Umlage praktisch ihren Höhepunkt erreicht.
Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) kommt in seinen aktuellen Modellrechnungen zu ähnlichen Ergebnissen. Gleichzeitig vermindert die zunehmende Stromerzeugung aus erneuerbare Energien die Preise an der Strombörse in Leipzig, sodass die Nettobelastung der privaten Verbraucher geringer ist als die Umlage, so das DIW.
Fazit vom DIW Berlin: Die Modellrechnungen zeigen, dass die finanzielle Förderung erneuerbarer Energien auch künftig volkswirtschaftlich tragbar ist und die Belastung der privaten Stromverbraucher nicht mehr wesentlich zunehmen wird.
Die vier großen Energiekonzerne hatten dagegen Ende letzten Jahres noch höhere Kosten vorher gesagt und auch der Wirtschaftsflügel von Union und FDP hatten vor dem starken Wachstumg von Strom aus Wind, Wasser oder Sonne gewarnt. Bei der letzten RWE-Bilanz-Konferenz versuchte der RWE-Chef Jürgen Großmann die Mär von der Schuld der Erneuerbaren Energien an steigenden Strompreisen hoch zu halten und verkündete allen wissenschaftlichen Untersuchungen zum Trotz: „Für 2012 zeichnet sich ab, dass die EEG-Umlage die Marke von 5 Cent pro Kilowattstunde erreichen könnte.“